Hessischer Verkehrsspiegel

DIGITAL UNTERWEGS Ausbildung Im Verein Ausbildungsinitiative Berufskraft- fahrer e. V. haben sich viele Transportunter- nehmen, Busreiseunternehmen sowie Verbände und weitere Unternehmen rund um den Transport von Personen und Waren zusam- mengeschlossen, um das Berufsbild des Kraftfahrers attraktiver zu machen und um zusätzliche Auszubildende zu gewinnen. Leicht zu transportieren Das transportable Lkw/Bus-Fahrsimulator- Systemwird dem Verein auf Ausbildungsmessen als Einstieg für die Anwerbung von angehenden Berufskraftfahrern dienen. Es ist leicht zu transportieren und kann problemlos auf- und abgebaut werden. Darüber hinaus steht der Simulator auch allen Mitgliedern kostenlos für Präsentationen rund um den Ausbildungsberuf Berufskraftfahrer:in zur Verfügung. Auch die Werner-von-Siemens-Schule in Wetzlar kann als Mitglied in der Ausbildungsinitiative den Simulator zu Ausbildungszwecken nutzen. Feierliche Übergabe Übergeben wurde der Fahrsimulator bereits am 10. Juni 2022 an der Werner-von-Siemens- Schule im Rahmen einer kleinen Feier. Christopher Schuldes, Erster Vorsitzender für den Bereich Güterverkehr der Ausbildungsini- tiative, begrüßte zahlreiche Ehrengäste. Michael Diehl, Schulleiter und Hausherr an der Berufsschule, sprach in seinem Grußwort die Bedeutung der dualen Ausbildung an und betonte den Mehrwert durch diese neue Technik in Form eines Fahrsimulators. Tobias Eckert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender sowie wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im hessischen Landtag, wies in seinem Grußwort auf die systemrelevante Bedeutung des Berufs der Kraftfahrerin/des Kraftfahrers für die Gesell- schaft und Wirtschaft hin. Kira Lampe, Ver- kehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil, sprach als Vorteil der neuen Technik an, dass an dem Simulator ein ökonomischer, umweltverträgli- cher und zugleich entspannter Fahrstil geübt werden könne. Ein schriftliches Grußwort, das für alle Teilnehmer auslag, übermittelte der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Tarek Al-Wazir. Dank an alle Beteiligten Zur feierlichen Übergabe sprach Anja Blieder- Hinterlang, Kassenwartin der Initiative und Vorsitzende des Fachverbandes, allen Betei- ligten ihren herzlichen Dank aus. Sie hatten mit ihrem Beitrag, zusammen mit öffentlichen Fördergeldern, die Anschaffung des Simula- tors im Wert von knapp 50.000 Euro erst mög- lich gemacht. Die Mittel stammten aus der LEADER-Region Lahn-Dill-Wetzlar, dem Land Hessen sowie aus Spenden der Straßenver- kehrsgenossenschaft Hessen eG (SVG), der Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH (VLDW), des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV), der Rewe Group Region Mitte, des Fördervereins der Werner-von-Siemens-Schule in Wetzlar e. V., der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs AG, des Landesverbands Hessischer Omnibusunternehmen e. V. (LHO) und des Fachverbands Güterkraftverkehr und Logistik Hessen e. V. Auch Julian Schmitz, Erster Vorsitzender der Ausbildungsinitiative für den Personenverkehr, bedankte sich bei allen, die diese Aktion unter- stützt hatten. „Wir erhoffen uns als Ausbil- dungsinitiative Berufskraftfahrer e. V., eine zusätzliche Motivation für junge Menschen zu generieren, sich für diesen Ausbildungsberuf zu entscheiden.“ Um den Ausbildungsberuf besser bewerben zu können, stellt der Verein „Ausbildungsinitiative Berufskraftfahrer e. V.“ in Wetzlar ab sofort einen Fahrsimulator zur Verf gung. Dank des mobilen Koffersystems ist der Fahrsimulator einfach zu transportieren und kann leicht in Betrieb genommen werden Bilder: privat, Klaus Poppe, Jörg Biemer, Werner-von-Siemens-Schule Die App hessenWARN ist die offizielle „Warn- App“ des Landes Hessen. Sie bietet Gefahren- und Katastrophenwarnungen verschiedener hessischer Landes- und Bundesbehörden aus einer Hand. Die App ist kostenfrei und kann über den Google Play Store oder den Apple App Store heruntergeladen werden. Zur Info: V.l.n.r.: Roland Macht, Christopher Schuldes, Anja Blieder-Hinterlang, Julian Schmitz, Jörg Biemer, Leon Beyer (sitzend) und Yannik-Maurice Endig Hessischer Verkehrsspiegel 03/2022       23 22       Hessischer Verkehrsspiegel 03/2022 über eine Pressemitteilung über den Betrugsfall informiert. Weitere Möglichkeiten wären, falls die Fahndung zunächst erfolglos bleiben wür- de, eine Öffentlichkeitsfahndung, Meldung über die „hessenWARN“- App, eine Rundfunkwarnmeldung, Präventionsgespräche auf Rastanla- gen oder eine Berichterstattung zusammen mit den lokalen Medien. Darf man bei einem Verdacht auf eine „falsche Polizeikontrolle” weg- fahren und die Kontrolle verweigern? Wer einen Verdacht hat, dass es sich um eine falsche Polizeikontrolle handelt, darf nicht einfach wegfahren. Hier kann zunächst die Fahrertür vorsichtshalber geschlossen bleiben, auch die Fensterscheibe muss nicht komplett geöffnet werden. Bevor man selbst Personal- oder Fahr- zeugdokumente aushändigt, verlangt man den Dienstausweis des kon- trollierenden Beamten, besonders dann, wenn er nicht uniformiert ist. Bestehen immer noch Zweifel, kann der Notruf 110 gewählt und dort der Verdacht mitgeteilt werden. Wenn sich der Sachverhalt dann nicht aufklärt oder es gar zu einem Angriff auf das eigene Fahrzeug kommen sollte, kann man weggefahren. Hierbei sollte der Kontakt zum Notruf gehalten werden. Im besten Fall wird/werden der/die Täter gefasst, welche Strafen kom- men auf ihn/sie zu? Der oder die Täter müssten sich wegen Amtsanmaßung, Betrug und eventuell Urkundenfälschung verantworten. Das kann mit einer Geldstra- fe oder einer Freiheitsstrafe bis zu mehreren Jahren bestraft werden. Welche Empfehlungen geben Sie auch den Unternehmen direkt, wie sie sich selbst und ihre Fahrer vor falschen Polizeikontrollen schützen können? Sprechen Sie mit Ihren Fahrern über das Phänomen. Wer sich im Kopf auf so eine Situation vorbereitet, der wird nicht mehr überrascht. Es lohnt sich auch, einen Präventionsbeamten der örtlichen Polizei in die Spedition einzuladen. So kann ein echter Dienstausweis angesehen und eine Kontrollsituation durchgesprochen werden. Zudem haben viele Speditionen eine Notfallmappe für alle möglichen Situationen in den Fahrzeugen. Diese kann mit den Tipps zu falschen Kontrollen oder so- gar Beispielbildern von Dienstausweisen ergänzt werden. Die Polizei unterstützt da gerne. Gibt es eine Art Checkliste, die Unternehmen beispielsweise ihren Fah- rern an die Hand geben können, damit sie sich vor falschen Polizeikon- trollen schützen können? Da falsche Kontrollen selten vorkommen, sollte zunächst immer von einer richtigen Kontrolle ausgegangen werden. Falls jedoch Zweifel aufkommen sollten, sind folgende Punkte zu beachten: 1. Passen die agierenden Personen zur Polizei: Würde die Polizei so jemanden einstellen? 2. Passt das Auto: Ist das ein Streifenwagen? (neueres Fahrzeugmodell, Pflegezustand, digitaler Anhaltesignalgeber) 3. Wurde eine Polizeikelle/ein Anhaltesignalgeber genutzt? 4. Können die angeblichen Beamten sich ausweisen? 5. Passt die Art der Gesprächsführung zu einem Polizeibeamten? 6. Ist der vorgeworfene Verstoß nachvollziehbar/passt die Geldbuße zum Verstoß? Im Zweifel rufen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110 an und überprüfen Sie, ob es sich wirklich um Polizisten handelt. Meist schlägt das die Täter bereits in die Flucht. | ms RUND UM DIE BRANCHE

RkJQdWJsaXNoZXIy MzUyNzc=