Hessischer Verkehrsspiegel
Fotos: HVS, Shutterstock/Stock-Asso SERVICE | Hessischer Verkehrsspiegel 02/2023 17 Z u einem professionellen Service von Transportunternehmen gehört, ihren Auftraggebern nachweisen zu können: Mit unserer Verkehrshaf- tungs- oder Betriebshaftp ichtversicherung ist alles in bester Ordnung! Schließlich haben Versender ein Anrecht auf das gute Gefühl, zu wissen, dass ihre Transportgüter gegen Verlust oder Schäden versichert sind. Das war bislang nicht unbedingt gegeben. Denn die Versicherungsnachweise werden in aller Regel einmal pro Jahr erstellt. Deshalb hatte ein Auftraggeber bei einer Statusabfrage zu einem beliebigen Zeitpunkt bislang keine Sicher- heit, ob die betre ende Police nicht bereits gekündigt war. Das hat die KRAVAG nun geändert. Mit einer Innovation, die diese Bezeichnung tatsächlich verdient hat: Als erste Versiche- rung hat sie einen Nachweis eingeführt, der mit einem QR-Code versehen ist. Scannt der Auftraggeber diesen Code – sei es auf dem PDF-Dokument oder auf einem klassischen Ausdruck – mit einem Smartphone oder Tablet, erhält er nach wenigen Sekunden den tagesaktuellen Versicherungsstatus seines Transportunternehmens. Was müssen bei der KRAVAG versicherte Transportunternehmer tun, wenn sie ihren Kunden dieses echte Plus an Sicherheit bieten wollen? Ganz einfach: Den Nachweis auf der Logistikplattform Wedolo beantragen und di- gital herunterladen. Auch das ist innerhalb von ein paar Sekunden erledigt. Den Nachweis mit QR-Code gibt es übrigens auch für die Deckung für Schäden nach 451 HGB (Umzug und Transport). Wichtig zu wissen: Der Nachweis in eng- lischer Sprache und eine Erweiterung auf den Kfz-Bereich waren zuletzt (Anm: März 2023) in Planung. Und: Die KRAVAG versendet die Nachweise weiterhin auch nach Anforderung per Telefon oder E-Mail. Allerdings werden die Dokumente dann – anders als nach einem Antrag über Wedolo – ohne QR-Code aus- gestellt. Also: Umsteigen lohnt sich! Dem Auftraggeber jederzeit einen brandaktuellen Versicherungsnachweis liefern können? Dank einem neuen Service der KRAVAG ist das kein Problem mehr So geht’s – Schritt für Schritt 1. Auf Wedolo (www.wedolo.de ) registrieren 2. Im Menü „Versicherungsnach- weise“ anklicken 3. Wedolo-Account mit KRAVAG- online-Zugang verknüpfen – oder Kunden- und Versicherungs- scheinnummer angeben 4. „Versicherung“ anklicken 5. „Dokumente speichern und herunterladen“ anklicken Das Sicherheits-Plus Wo sehen Sie das größte Optimierungspotenzial? Das sehe ich in der Einweisung der Fahrer. Da müssten die Hersteller viel gründlicher vorgehen. Die Zusammenhänge müssen besser erklärt werden, sodass die Fahrer mit ganz anderen Voraussetzungen an die Fahrzeuge herangehen, weil sie wissen, was das Fahrzeug kann. Die einzelnen Techniken, Situationen sollten sie schon selbst erkennen. Vorausschauend fahren, GPS-Tempomat, ... Das sollten sie schon richtig erklärt bekommen und entspre- chend sensibilisiert sein. Sollte man die Trainings wiederholen? Auf jeden Fall. Wir machen das Ganze ein- mal mit dem Hintergrund, dass der Fahrer es jetzt mal im Kopf hat und versucht, die Dinge umzusetzen. Einige fallen aber ir- gendwann zurück in den alten Trott. Nicht alle! Dann sollte man das situationsbedingt circa alle fünf Jahre wiederholen, um Fahr- weise und Einstellung zum Fahren wieder aufzufrischen. Welche technischen Systeme muss ein Fahrer im Gri haben? Das sind heute vor allem auch die Sicher- heitssysteme. Der Fahrer hat automatisch in seinem Fahrzeug ABS, ESP und ISB verbaut. Und die Technik, die jetzt peu à peu dazukommt, wie Abstandsregeltempo- mat, Spurhalteassistent, Abbiegeassistent, Notbremsassistent – das sind alles Systeme, die muss der Fahrer vor Inbetriebnahme des Fahrzeugs richtig erklärt bekommen. Wie er sie einsetzt, wie er sie aktivieren und deaktivieren kann. Oftmals sind die Systeme auch gar nicht mehr deaktivierbar oder in einem bestimmten Geschwindig- keitsbereich nicht aktiviert. All das sind Situationen, für die der Fahrer den richtigen Umgang gezeigt bekommen sollte. Auch generell in Sicherheits- oder Fahrsicherheitstrainings. Notsituationen will man ja nicht wirklich üben, aber es ist damit zu rechnen, und deshalb sollte der Fahrer wissen, wie das Fahrzeug in solchen Situationen reagiert. Es gibt leider auch viele Kollegen, die die Sicherheits- assistenten missverstehen, was dann zu fahrerischem Übermut führt. Fahrer mit technischem Verständnis haben einen ganz anderen Fahrstil, das beginnt schon beim Losfahren und zeigt sich auch auf langen Strecken – das lässt ein hohes Potenzial erkennen. In welchen Bereichen schulen Sie außerdem? Ich schule jetzt noch die Bereiche Ladungs- sicherung, Lenk- und Ruhezeiten, Digitales Kontrollgerät. Und dann überwiegend die Module für die Kraftfahrerweiterbildung nach dem Berufskraftfahrer-Quali kations - gesetz, was so die gängigen sind. Herr Fritzel, vielen Dank für das Gespräch! SVG QUALITÄT- UND TRANSPORT- BERATUNGS-GMBH Mit einer umfassenden Leistungspalette ist die SVG Qualität- und Transport- Beratungs-GmbH breit aufgestellt, zum Beispiel in diesen Themenfeldern: Arbeitssicherheit Brandschutz Gefahrgut Eco-Trainings Abfallmanagement BKF-Weiterbildung Fördermittelmanagement Datenschutz https://svg-qtb.de Eco-Trainings sind immer eng verknüpft mit Sicherheitstrainings Wirtschaftliches Fahren heißt auch materialschonendes Fahren. Auf dem Übungsplatz lassen sich dazu viele Situationen gefahrlos nachstellen 16 SCHWERPUNKT | Hessischer Verkehrsspiegel 02/2023
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